Dienstag, 15. März 2016

16 Bäume gegen Gewalt und Krieg

Der Reichstag gehört zum klassischen Programm für alle Touristen. Mich schreckt immer die unglaubliche Menschenschlange davor ab. Bestimmt ist die Kuppel sehenswert, aber Sehenswertes gibt es auch direkt auf der anderen Seite der Spree am Schiffbauerdamm mit dem Parlament der Bäume und ein wenig Politik ist auch dabei …
Das Parlament der Bäume ist eine Installation, die aus Bäumen, Gedenksteinen, Bildern und Texten besteht. Sie geht auf eine Idee von Ben Wagin zurück, der selbst ungern als Künstler bezeichnet wird, sich in Berlin aber immer wieder mit Kunstaktionen für die Umwelt und den Frieden einsetzt. Die einzelnen Stücke sind von verschiedenen Künstlern gestaltet. Das Parlament der Bäume erinnert mit Gedenksteinen, authentischen Überresten der Maueranlagen und Texten an die Toten der Berliner Mauer, und dabei nicht nur an diejenigen, die versuchten, aus der DDR zu fliehen. 258 Namen der Mauertoten erinnern an ein inhumanes System und sollen damit ein Bewusstsein für Ungerechtigkeit schaffen. Die Bäume stehen für die 16 Bundesländer, eigenhändig gepflanzt von Ministerpräsidenten und anderen Vertretern der Länder. Die ganze Anlage wirkt wie ein kleiner sorgsam gestalteter Naturgarten und lässt einem kurz innehalten. Der Eintritt ist frei und die Anlage ist von 11 bis 17 Uhr zugänglich.

Keine Kommentare: