Weißensee ist jetzt nicht unbedingt der Bezirk, den ich mit
beeindruckenden Sehenswürdigkeiten verbinde. Hier entscheidet das Auge des
Betrachters eher über das Schöne und Sehenswerte. Wer aber offenen Auges die
Buschallee entlanggeht, kann dennoch einiges entdecken.
Für Architekturbegeisterte sind wohl die wenig
verschnörkelten und geradlinigen Bauten von Bruno Taut in der Buschallee einen
näheren Blick wert. Denn er und seine vom ihm entworfenen Gebäude verkörpern
eine wichtige Epoche der Berliner Architekturgeschichte, in der der soziale
Wohnungsbau im Mittelpunkt stand. Freunde des Schalks und der Literatur hingegen
können sich an der Eulenspiegel-Figur von Stephan Horota erfreuen. Warum sie
hier 1975 aufgestellt wurde? Ich konnte es nicht rausfinden – vielleicht
inspirierte eine in der Nähe liegende Schule zu der Figur … Aber dem
Possenreißer wurde hier mit der Figur auf einer Stele ein Denkmal gesetzt. Eine ungepflegte, mit Graffiti überzogene Skulptur, zugegeben, aber immerhin. Die
literarische Figur hat eigentlich wenig mit Berlin zu tun, nur zwei der vielen
Streiche, von denen der Eulenspiegel berichtet, spielen in Berlin. Wer an die
Stele tritt, sieht 12 einzelne Relieftafeln, die anscheinend wichtige Stationen
von Till Eulenspiegel erzählen. Da lohnt es sich doch mal die Sammlung der
Streiche und Episode rund um den Till aufzuschlagen und nachzulesen, welche auf
den Tafeln abgebildet sind …
1 Kommentar:
Cool, da war ich neulich erst.
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