Schuhe in den Bäumen, über Kabel oder Ampeln, vor ein paar
Jahren kam man in Berlin an fast keiner Straßenkreuzung vorbei, ohne hängende
Schuhe zu entdecken. Das Ganze ist auch unter dem Namen Shoefiti bekannt.
Gewissermaßen als Kreuzung zwischen Graffiti und Shoe/Schuh. Mittlerweile sind
sie selten geworden.
Kunstform oder Trend, das ist wohl Ansichtssache. Auf jeden
Fall sind Shoefitis ein Hingucker und ich werde in nächster Zeit einmal mehr
die Augen offen halten, um weitere zu entdecken. Schuhe an den Schnürsenkeln
zusammenzubinden und über Äste oder Ähnliches zu werfen, damit sie dort
vermodern, ist eines der urbanen Phänomene, das wie so viele aus dem Ausland
kam. Woher genau ist umstritten. Die Schotten behaupten, das Ganze ist aus
einer alten Tradition erwachsen, nach der Männer nach ihrer Entjungferung Schuhe
in ihr Fenster hängten. In den USA hingegen gibt es seit den 90ern Schuhbäume
als Wunschbäume und die Behauptung, dass Gangs mit hängenden Schuhen ihr Revier
markieren. Was die Schuhe nun wirklich bedeuten, wissen wohl nur die, die sie
hochgeworfen haben …
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