Wo Kohlfurter Straße und Admiralsstraße aufeinandertreffen, steht
eine sieben Meter hohe Sanduhr aus Stein. Zwei Figuren stehen auf der Sanduhr Rücken
an Rücken und schauen durch ein Fernrohr. Ein Denkmal für ein längst vergangenes
Ereignis? Diesmal nicht. Das Ensemble nennt sich Doppelgängeradmiral und ist
ein Kunstwerk der tschechischen Künstlerin Ludmila Seefried-Matejkova.
Manch einem Kreuzberger ist das Kunstwerk auch als Doppelter
Admiral bekannt. Das erklärt sich durch die beiden Figuren auf der Sanduhr, die
eigentlich eine Person sind: Prinz Heinrich Wilhelm Adalbert von Preußen. Als
Admiral der Marine und Neffe des preußischen Königs sind die Admirals- und die
Adalbertstraße nach ihm benannt. Während auf der Sanduhr die preußische
Vergangenheit Berlins steht und in die Ferne schaut, sitzt unten die Gegenwart.
Zumindest die von 1985, als das Kunstwerk aus Naturstein, Bronze und Eisen
entstand.
Am Fuß der Uhr sitzen zwei Figuren. Ein Punk und eine Mundharmonika
spielende Figur. Ein Kunstwerk über den zeitlichen Wandel also, an dem aber das
Verrinnen der Zeit auch nicht spurlos vorbeigegangen ist. Angeblich drehen sich
die Admirale alle fünfzehn Minuten und sind mit ihren Fernrohren auf der Suche
nach der früheren Admiralsstraße, die in den 70er Jahren verlagert wurde. Wer
also mal in der Nähe ist, kann das ja überprüfen.
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