Dienstag, 24. Mai 2016

Stahl und viel Sonne im Blankenstein-Park

An der Storkower Straße zwischen einem riesigen Kaufland und dem bei Fahrradfahrern beliebten Stadler liegt der Blankenstein-Park. Die Grünfläche ist mit Birken bepflanzt, von Hunden bevölkert, bietet wenig Schatten und wäre nichts Besonderes, stände da nicht eine Stahlkonstruktion, die an den früheren Verwendungszweck des Areals erinnert.
Das Areal des Blankenstein-Parks und das umliegende Wohn- und Gewerbegebiet waren ursprünglich der Städtische Zentrale Vieh- und Schlachthof. 1881 wurde das Areal erbaut, um der wachsenden Berliner Bevölkerung unter modernsten hygienischen Bedingungen Fleisch zur Verfügung zu stellen. Im Zweiten Weltkrieg wurde ein Großteil der Gebäude zerstört. Die Verbliebenen wurden teilweise zweckentfremdet und ab den 90er Jahren lag das Gelände brach. Dann begann ab den 2000er Jahren die Wiederbelebung: Es entstanden Wohngebiete und der erwähnte Hermann-Blankenstein-Park. Die Stahlkonstruktion ist das Stützgerüst der ehemaligen Hammelauktionshalle und auch die ehemalige Rinderauktionshalle ist noch erhalten: Darin befindet sich Stadler. Die Bezeichnung des Parks ist eine Verbeugung vor dem Stadtrat Hermann Blankenstein, der als Berliner Stadtbaurat für den Bau und die Anlage des Schlachthofes verantwortlich war. Der Park und die umliegenden Gebäude zeigen, wie brachliegende Gelände neu genutzt werden können. Alles ist besser als ein Schlachthof, aber das ganze Areal wirkt etwas verloren und unfertig. Die Neubauten erwecken nicht unbedingt den Eindruck, als ob die Architekten versucht hätten, die Häuser der Umgebung anzupassen und auch der Park braucht wohl noch einige Jährchen, um abseits der Stahlkonstruktion etwas Reizvolles zu bieten.

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