An der Storkower Straße zwischen einem riesigen Kaufland und
dem bei Fahrradfahrern beliebten Stadler liegt der Blankenstein-Park. Die
Grünfläche ist mit Birken bepflanzt, von Hunden bevölkert, bietet wenig
Schatten und wäre nichts Besonderes, stände da nicht eine Stahlkonstruktion,
die an den früheren Verwendungszweck des Areals erinnert.
Das Areal des Blankenstein-Parks und das umliegende Wohn-
und Gewerbegebiet waren ursprünglich der Städtische Zentrale Vieh- und
Schlachthof. 1881 wurde das Areal erbaut, um der wachsenden Berliner
Bevölkerung unter modernsten hygienischen Bedingungen Fleisch zur Verfügung zu
stellen. Im Zweiten Weltkrieg wurde ein Großteil der Gebäude zerstört. Die Verbliebenen wurden teilweise zweckentfremdet und ab den 90er Jahren lag das
Gelände brach. Dann begann ab den 2000er Jahren die Wiederbelebung: Es
entstanden Wohngebiete und der erwähnte Hermann-Blankenstein-Park. Die
Stahlkonstruktion ist das Stützgerüst der ehemaligen Hammelauktionshalle und
auch die ehemalige Rinderauktionshalle ist noch erhalten: Darin befindet sich
Stadler. Die Bezeichnung des Parks ist eine Verbeugung vor dem Stadtrat Hermann
Blankenstein, der als Berliner Stadtbaurat für den Bau und die Anlage des
Schlachthofes verantwortlich war. Der Park und die umliegenden Gebäude zeigen,
wie brachliegende Gelände neu genutzt werden können. Alles ist besser als ein
Schlachthof, aber das ganze Areal wirkt etwas verloren und unfertig. Die
Neubauten erwecken nicht unbedingt den Eindruck, als ob die Architekten
versucht hätten, die Häuser der Umgebung anzupassen und auch der Park braucht
wohl noch einige Jährchen, um abseits der Stahlkonstruktion etwas Reizvolles zu
bieten.
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