Auch wenn es momentan nicht so aussieht, der Sommer kommt
und die Brunnen Berlins plätschern wieder. Am Wühlischplatz steht ein Brunnen,
der mir ein kleines Lächeln auf das Gesicht gezaubert hat. Denn wer kann ein
Nilpferd, aus dessen Nüstern Wasserfontänen kommen, schon ernst nehmen?
Der Nilpferdbrunnen steht an der Holteistraße. Von Weitem
sind nur die Brunnenschale und das Nilpferd zu sehen. Wer dann aber direkt
davor steht, entdeckt, dass sich auf dem Rücken des Tieres zwei kleine Figuren
befinden. Rücken an Rücken stehen ein Mann und eine Frau, der eine mit Gewehr
und die andere mit einem Fernrohr. Großwildjäger auf dem Rücken ihrer Beute,
warum auch nicht? Die Figur entstand nach dem Entwurf des Bildhauers Nikolaus
Bode. In den 70er Jahren aufgestellt, wurde die Figur jedoch Anfang der 90er
gestohlen. Die Vermutung ist, dass es Metallsammler waren. Im Zuge der
Sanierung des kleinen Wühlischparks kam aber wieder eine Nachbildung des
Nilpferds auf den Brunnen. Seit 1996 steht es da jetzt weitgehend unbehelligt
und wird im Winter von Fans sogar mit Schal vor der Kälte geschützt.