Schon mal den Begriff Pocket Park gehört? Einen Eindruck
davon, was ein „Taschenpark“ sein kann, gibt es in der Florastraße 87.
Ursprünglich noch etwas grüner ist hier der Pocket Park mittlerweile von
Häusern und Baustellen umschlossen, aber dennoch ein kleiner Hingucker.
Westentaschenpark, Minipark oder eben Pocket Park sind
Bezeichnungen für besonders kleine Grünflächen oder brachliegenden Nischen, die
einer gärtnerischen Gestaltung unterzogen werden. So auch in der Florastraße.
Abgesehen von kleinen Beeten gibt es in der Florastraße 87 aber noch mehr zu
sehen, und zwar riesige Mosaik-Möbel. Bett, Tisch und Sessel sind sogar nutzbar,
wenn auch etwas hart. Leicht abgenutzt sind die Mosaikarbeiten dennoch
sehenswert. Selbst die Grundzüge von Spielbrettflächen sind auf den zwei
Tischen noch zu erkennen. Die Betonmöbel gehen auf die Künstler Christine
Gersch und Igor Jerschov zurück. Sie sind aber nicht einfach nur Dekoration,
sondern vermitteln einen Eindruck vom Aufbau einer Gründerzeitwohnung. Auf dem
Boden ist der Grundriss der einzelnen Zimmer eingearbeitet. Seit 2005 gibt es
diesen Pocket Park. Kurz nach seiner Errichtung gab es für diese Gestaltung vom
Berliner Senat den Gustav-Meyer-Preis. Mittlerweile wirkt das Ensemble etwas
abgenutzt, wie in einer echten Wohnung und bietet dennoch die Möglichkeit mal
kurz zur Ruhe zu kommen, wenn nicht gerade Bauarbeiten im Gange sind.