Die Franziskaner waren’s! Mit dem Bau ihres Klosters im 13.
Jahrhundert führten sie Backstein als Baumaterial in Berlin ein. Diese roten
Steine, die für viele alte Gebäude in Berlin so typisch sind. Das sogenannte
Graue Kloster, das Namensgeber für die Klosterstraße war, ist heute nur noch
teilweise erkennbar.
Im Zweiten Weltkrieg wurde es zerstört. Als Kloster genutzt
wurde es aber schon lange nicht mehr. Denn im Zuge der Reformation wurde auch
das Kloster säkularisiert und ab dem 16. Jahrhundert wurde die Klosterkirche als
Gymnasium genutzt. Wer die letzten Spuren des Mittelalters in Berlin sehen
will, kann einen Abstecher zur Klosterruine in der Littenstraße ganz in der
Nähe des Alexanderplatzes machen. Grundzüge der Klosterkirche sind mit den
erhaltenen Wänden noch zu erkennen. Ab den 50er Jahren wurde die Ruine
gesichert und hergerichtet, um als Mahnmal gegen den Krieg zu dienen. Seit den
90er Jahren finden in dem großen Gebäude ohne Dach Kulturprojekte statt. Im
Sommer gibt es Theateraufführungen. Wer sich für so etwas begeistern kann,
sollte sich mal eine Aufführung in diesem doch besonderen Ambiente anschauen.
Momentan findet eine Skulpturenausstellung unter dem Motto „Schüler
– Lehrer – Schüler“ statt. Zu sehen sind Skulpturen von Bildhauern der
Nachkriegszeit. Mir haben besonders die Skulpturen des Bildhauers Fritz Cremer
gefallen: Sie sind leicht verständlich, wie die „Trauernde“. Die Werke, die zu
sehen sind, bieten Besuchern eine Inspiration. Denn viele der Bildhauer sind
mit ihren Werken im Berliner Stadtbild wiederzufinden. Der Eintritt ist frei
und wer Lust hat, bekommt mehr Informationen oder Bilder an einem kleinen Kiosk
im Innenraum. Der Raum, wenn man ihn so nennen kann, ist an allen Tagen außer montags von 12
bis 18 Uhr zugänglich.
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