Montag, 21. September 2015

Pong, Mario & Co – Das Computerspielemuseum

Wer mit Atari, NES und Amiga was anfangen kann, wer als Kind nicht nur im Wald war, sondern auch vorm PC gehockt hat, kann im Computerspielemuseum seine Kindheit wiederaufleben lassen und gehörig was dazulernen.


Die Ausstellung gibt einen informativen Überblick über die gesamte Geschichte des Computerspiels und soll weltweit einzigartig sein. Aber was wirklich hängen geblieben ist, sind die Spiele, die wir ausprobieren konnten. Aber erstmal von Anfang an: Das Museum ist leicht per U-Bahn zu erreichen und liegt zentral an der Karl-Marx-Allee. Direkt nebenan ist gleich ein charmant-lässiger Biergarten für gutes Wetter und ein Blockhouse für den größeren Hunger. Der Eintritt ist mit acht Euro nicht unglaublich günstig, aber fair.


Die Ausstellung selbst befindet sich in einem einzigen großen Raum. Ehrlich gesagt, hat sich mir der rote Faden nicht ganz erschlossen. Chronologisch? Thematisch? Bestimmt irgend sowas in diese Richtung, ich habe mich aber auch leicht von den Spielstationen oder bunten Bilder ablenken lassen. Generell ist alles gut beschriftet und schreckt auch Wenig-Leser nicht ab. Schön übersichtlich für Kenner und Nicht-Kenner sind die Wall of Hardware und die Games Meilensteine. An der Wall sieht man die Entwicklung der Spielekonsolen von ihren Anfängen bis heute. Bei den Games Meilensteinen werden 52 je nach Sichtweise wichtige Spiele mit Spielmitschnitten vorgestellt. 


Absolutes Ausstellungshighlight waren für mich die Retro-Zimmernachbauten mit einer passenden Uralt-Konsole. Auch die kleine Spielhalle mit Automaten sah sehr interessant aus – zumindest von außen, denn es waren einfach zu viele Menschen in diesem kleinen abgetrennten Raum, als das wir uns da auch reinquetschen wollten. Am besten ist es wohl, das Museum morgens oder abends in der Woche zu besuchen, so dass man alles ausprobieren kann. Geschmackssache ist die PainStation: Sie ist nur für Leute ab 18 Jahren. Zwei Leute spielen Pong gegeneinander und wer den Ball durchlässt, bekommt einen Schlag oder Peitschenhieb…


Momentan läuft eine Sonderausstellung zum Thema Sommerspiele. Zu spielen gibt’s quietschbunte neue und alte Spiele rund um das Thema Sommer. Angeln, Volleyball und ähnliches. Spannend ist, dass es zu jedem Spiel eine kleine Erklärung gibt, was es denn Besonderes zu bieten hat – sei es auch nur, dass es eines der ersten Spiele war, bei dem sich der Spieler, die Hintergrundmusik selbst wählen konnte. In dem Raum steht auch eine Pong-Spielstation für fünf Leute, die, wenn man als kleine Gruppe unterwegs ist, ordentlich  für altmodischen Spielspaß sorgt. Ein Muss für Spiele-Fans ist der kleine Museumsshop mit nerdigen und ausgefallenen Souvenirs. 

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